Mein Land

Der Film - das perfekte Medium für Kinder und Jugendliche

Hier möchten wir ansetzen und dem sowieso praktizierten Filmen einen sinnvollen und künstlerischen Wert zu geben. Wir möchten den Jugendlichen eine Welt zeigen, die ohne schnelle Bilder auf schnelle Wirkung zielen, sondern Geschichten erzählen, die gern auch einmal länger sein dürfen, nicht auf Lacher oder Erschrecken abzielen sondern sich mit der Umwelt, ihrem Land, auseinandersetzen.

Der Kurs: wird halbjährig einmal in der Woche am Nachmittag stattfinden, beginnend Anfang Januar 2022 bis Ende Juli. Die Präsentation wird in der ersten Juliwoche vor Beginn der Sommerferien stattfinden, damit alle Teilnehmenden dabei sein können. Die Gruppengröße wird bei 12 Teilnehmenden liegen. Wir starten mit einem Schnupper-Kurs, mit dem wir verschiedene Einrichtungen der AWO Spree-Wuhle besuchen möchten, um dort die Teilnehmenden für unser Projekt zu gewinnen.

Wir stellen in einem partizipatorischen Projekt Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren unsere fachkundige Unterstützung bei Dreh und Präsentation ihres Film "Mein Land" zur Verfügung. Durch das Förderangebot wird erstmals nicht nur ein rein künstlerisches Projekt unterstützt. Wir können hier auch unsere Erfahrungen in der Veranstaltungsplanung und Durchführung an die jungen Menschen weitergeben.

Einzig das Thema "Mein Land" wird von unseren Dozent*innen vorgegeben. Wir beginnen das Projekt mit der Frage: Mein Land. Was bedeutet das? Hierbei stellen sich möglicherweise viele Fragen:

• Gehöre ich in dieses Land, obwohl ich türkische, griechische, amerikanische Eltern oder Großeltern habe?
• Wer lebt hier?
• Wie denken die Menschen in meinem Land?
• Was macht mein Land aus?
• Kann Kunst mein Land beeinflussen?

Hier einige Beispiele, wie die Teilnehmenden agieren könnten. Die Beispiele dienen den Jugendlichen als Inspiration, nicht zwingend als Vorlage! Hier sind eigene Ideen gefragt, die den Lebensumständen der TN entsprechen oder die diese erforschen wollen.

  • Beispiel: Wer lebt in meinem Land? Wir besuchen eine ehemalige Gastarbeiterfamilie und befragen mit der Kamera die erste Generation, die zweite und die heutige. Wie ist die Einstellung zu meinem Land? Wer bringt sich wie ein? Wie hat sich der Bezug zu meinem Land geändert oder hat er das gar nicht? Wie sehen das die Menschen, die als erste hier geboren wurden und wieder eigene Familien gründeten?
  • Beispiel: Wir befragen eine sehr alte Dame, welche noch den zweiten Weltkrieg erlebte. Was haben der Krieg und die Ideologie mit ihr gemacht? Was hat sich geändert und warum ist mein Land noch immer auch ihr Land?
  • Beispiel: Wir befragen Menschen aus der ehemaligen DDR. Was hat sie bewegt in der DDR? Was ist heute besser, was schlechter? Was hat sich geändert, zum Beispiel in demokratischen Prozessen?
  • Beispiel: Wir befragen eine Pflegekraft dazu, was in der Pandemie in meinem Land richtig, was schief gelaufen ist aus deren Sicht. Kann sie verstehen, wenn Menschen sich gegen die Maßnahmen der Corona-Bekämpfung stellen und ist das noch Demokratie?
  • Beispiel: Wir filmen unsere Kieze und halten Bilder fest, welche uns typisch für unser Land erscheinen. Das kann Alles sein, was die jeweiligen Filmemacher*innen interessant finden und als typisch. Mit diesen Bildern arbeiten wir szenisch im späteren Film.